Karrieremotivation
Karrieremotivation ist der innere Antrieb, der uns dabei hilft, berufliche Ziele mit Engagement und Freude zu verfolgen. Sie gibt uns die Kraft, Herausforderungen zu meistern und stetig zu wachsen. Wer seine Karrieremotivation kennt und nutzt, kann nicht nur langfristigen Erfolg, sondern auch tiefgehende Zufriedenheit im Berufsleben finden.
Die Komponenten der Karrieremotivation
Karrieremotivation ist vielschichtig und setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Sie lässt sich in drei Hauptkomponenten unterteilen: extrinsische, intrinsische und extraprofessionale Motivation. Diese unterschiedlichen Motive bestimmen, warum sich Menschen beruflich engagieren, welche Ziele sie verfolgen und wie sie ihren Erfolg messen. Die Karrieremotivation hängt eng mit der eigenen Persönlichkeit zusammen und kann z.B. durch ein Karriere-Profiling in Hamburg innerhalb einer Karriereberatung in Hamburg herausgefunden werden.
Extrinsische Karrieremotivation
Die extrinsische Karrieremotivation ist eng mit dem Wunsch verbunden, beruflich aufzusteigen und in Führungspositionen zu gelangen. Für extrinsisch motivierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist der Erfolg messbar durch äußere Faktoren wie Gehaltserhöhungen, Beförderungen und Anerkennung durch das Unternehmen. Diese Menschen sind häufig bereit, erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um ihre Ziele zu erreichen, und zeigen ein starkes Engagement, wenn es darum geht, ihre Karriereleiter zu erklimmen.
Extrinsisch motivierte Beschäftigte streben nach neuen Herausforderungen und legen großen Wert auf die Anerkennung ihrer Leistungen durch Vorgesetzte und Kolleginnen und Kollegen. Sie sind bereit, Zeit und Energie in ihre Karriere zu investieren, um auf der Karriereleiter möglichst weit nach oben zu kommen. Leistungsmotivation spielt hierbei eine wichtige Rolle: Das Streben, die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern und Erfolg in allen Tätigkeiten zu erzielen, ist eine zentrale Triebkraft. Für diese Gruppe steht die Karriere im Zentrum des Lebens, und sie messen ihren Erfolg oft an greifbaren, beruflichen Errungenschaften.
Intrinsische Karrieremotivation
Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation steht die intrinsische Karrieremotivation. Intrinsisch motivierte Personen legen ihren Fokus weniger auf äußere Belohnungen und Aufstiegsmöglichkeiten, sondern vielmehr auf die Freude und Erfüllung, die sie aus ihrer Arbeit ziehen. Sie sind motiviert, weil sie ihre Arbeit als sinnvoll, spannend und bereichernd empfinden. Diese Art von Motivation entsteht aus dem Arbeitsinhalt selbst: Intrinsisch motivierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer suchen nach Aufgaben, die ihren Interessen entsprechen, sie herausfordern und ihnen das Gefühl geben, einen wertvollen Beitrag zu leisten.
Für Menschen mit einer starken intrinsischen Karrieremotivation ist es nicht entscheidend, wie schnell sie befördert werden oder welche Position sie im Unternehmen erreichen. Stattdessen steht die inhaltliche Qualität ihrer Arbeit im Vordergrund. Sie streben nach persönlichem Wachstum und beruflicher Weiterentwicklung, ohne dabei zwangsläufig den schnellen Aufstieg oder finanzielle Anreize im Blick zu haben. Diese Form der Motivation ist oft mit einer hohen Arbeitszufriedenheit und einer positiven Einstellung zur eigenen Tätigkeit verbunden.
Extraprofessionale Karrieremotivation
Eine dritte Form der Karrieremotivation ist die extraprofessionale Motivation. Sie richtet sich weniger auf die Arbeit selbst, sondern auf das Gleichgewicht zwischen beruflichen und privaten Lebensbereichen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die stark extraprofessional motiviert sind, legen großen Wert auf ihre Freizeit, ihre Familie und andere Lebensbereiche, die nichts mit der beruflichen Tätigkeit zu tun haben. Sie streben danach, eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen, und vermeiden es, ihre gesamte Energie und Zeit in die Karriere zu investieren.
Für diese Gruppe ist der Beruf eher Mittel zum Zweck, um ein erfülltes und ausgeglichenes Leben führen zu können. Extraprofessional motivierte Menschen schätzen es, wenn sie genug Zeit und Raum für ihre Hobbys, ihre Familie und ihre persönliche Entwicklung haben. Ihre berufliche Motivation ist stark mit dem Wunsch nach einem harmonischen und stressfreien Leben verbunden, in dem die Arbeit nicht den gesamten Alltag dominiert.
Was beeinflusst die Karrieremotivation?
Die Karrieremotivation kann sich im Laufe des Berufslebens ändern und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Persönliche Ziele, das berufliche Umfeld, individuelle Erfahrungen und gesellschaftliche Entwicklungen spielen eine Rolle dabei, wie sich die Motivation einer Person entwickelt.
Persönliche Ziele und Werte
Die eigenen Ziele und Werte beeinflussen die Karrieremotivation maßgeblich. Menschen, die eine hohe extrinsische Motivation haben, setzen sich oft klare berufliche Ziele, wie den Aufstieg in eine Führungsposition oder die finanzielle Sicherheit. Intrinsisch motivierte Personen hingegen definieren ihren Erfolg eher durch die Qualität ihrer Arbeit und die Erfüllung, die sie daraus ziehen. Wer extraprofessional motiviert ist, orientiert sich stärker an einem ausgewogenen Lebensstil und misst den Erfolg daran, wie gut sich Beruf und Privatleben miteinander vereinbaren lassen.
Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur
Das berufliche Umfeld spielt eine entscheidende Rolle bei der Karrieremotivation. In Unternehmen, die Aufstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungen fördern, finden sich oft viele extrinsisch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch Belohnungen und Anerkennung in ihrer Karriereplanung vorankommen wollen. In kreativen oder gemeinnützigen Bereichen hingegen dominieren oft intrinsische Motive, da die Arbeit hier oft als sinnstiftend und erfüllend empfunden wird.
Ein unterstützendes, wertschätzendes Arbeitsumfeld kann die Motivation aufrechterhalten und sogar steigern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich in ihrem Unternehmen gut aufgehoben fühlen, ihre Stärken einsetzen können und Wertschätzung erfahren, neigen dazu, langfristig motiviert und engagiert zu bleiben.
Lebensphasen und persönliche Entwicklung
Die Karrieremotivation verändert sich oft im Laufe des Berufslebens und ist abhängig von der jeweiligen Karrierephase. In der frühen Phase der Karriere sind viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stark extrinsisch motiviert. Sie streben nach beruflichem Aufstieg, finanzieller Sicherheit und Anerkennung. Mit zunehmender Berufserfahrung und sich ändernden Lebensumständen kann sich diese Motivation jedoch verschieben. So kann es sein, dass jemand im späteren Verlauf der Karriere stärker nach einer Work-Life-Balance strebt, eine Purpose-Driven-Work sucht oder persönlichkeitszentrierter arbeiten möchte.
Ein bedeutender Wendepunkt in der Karriere kann beispielsweise die Gründung einer Familie sein. In solchen Phasen verschieben sich die Prioritäten, und extraprofessionale Motive können an Bedeutung gewinnen. Auch die Erkenntnis, dass der berufliche Aufstieg nicht allein zur Zufriedenheit führt, kann dazu führen, dass intrinsische Aspekte wie Sinnhaftigkeit und Freude an der Arbeit stärker in den Vordergrund rücken.
Die Rolle der Leistungsmotivation
Ein zentraler Bestandteil der Karrieremotivation ist die Leistungsmotivation. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit hoher Leistungsmotivation sind bestrebt, ihre Fähigkeiten zu verbessern, Herausforderungen anzunehmen und ihre berufliche Leistung stetig zu steigern. Sie setzen sich ambitionierte Ziele und arbeiten mit viel Engagement daran, diese zu erreichen. Leistungsmotivation ist besonders ausgeprägt bei Menschen, die nach Erfolg streben und sich durch berufliche Erfolge definiert fühlen.
Leistungsmotivation ist eng mit der extrinsischen Karrieremotivation verbunden, da sie oft mit dem Wunsch nach Anerkennung und beruflichem Aufstieg einhergeht. Allerdings kann auch intrinsische Motivation durch Leistung geprägt sein, wenn eine Person Freude daran hat, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und beruflich zu wachsen.
Karrieremotivation und Karriere-Coaching
Im Karriere-Coaching ist die Auseinandersetzung mit der individuellen Karrieremotivation ein zentraler Bestandteil der Beratung. Coaches helfen ihren Klientinnen und Klienten dabei, ihre persönlichen Antriebskräfte zu erkennen und zu verstehen, wie diese ihre berufliche Laufbahn beeinflussen. Sie unterstützen dabei, die Motivation klar zu definieren und diese gezielt in die Karriereplanung einzubinden.
Ein wesentlicher Aspekt im Coaching-Prozess ist die Reflexion der eigenen Werte und Ziele. Viele Menschen erkennen durch das Karriere-Coaching, dass sie ihre Karriere neu ausrichten oder ihre Prioritäten anpassen möchten, um langfristig zufrieden und erfolgreich zu sein. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Facetten der Karrieremotivation zu berücksichtigen und individuell auf die Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten einzugehen.