Halo-Effekt

Beim Halo-Effekt überstrahlt ein auffälliges Merkmal alle anderen Charakterzüge einer Person. Aus diesem einen Merkmal wird in der Folge ein subjektives Gesamtbild abgeleitet. Der Halo-Effekt wird auch als Heiligenschein-Effekt oder Überstrahlungseffekt bezeichnet.

Die Macht des ersten Eindrucks

Der Halo-Effekt manifestiert sich oft in der Wahrnehmung einer Person aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes oder eines herausragenden Merkmals. So kann beispielsweise ein attraktives Aussehen dazu führen, dass anderen positiven Eigenschaften wie Intelligenz oder Kompetenz zugeschrieben werden. Dies geschieht unabhängig von tatsächlichen Fähigkeiten oder Leistungen der betreffenden Person. Sowohl Männer als auch Frauen können Opfer oder Nutznießer dieses Effekts sein.

Die Verzerrung der Wahrnehmung

Der Halo-Effekt kann zu einer Verzerrung der Wahrnehmung führen, indem er dazu führt, dass Menschen vorschnelle Urteile fällen, ohne alle verfügbaren Informationen zu berücksichtigen. Dies kann sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext erhebliche Auswirkungen haben. Zum Beispiel könnten Bewerberinnen oder Bewerber aufgrund ihres attraktiven Äußeren eher für eine Stelle eingestellt werden, obwohl andere Kandidatinnen oder Kandidaten möglicherweise besser qualifiziert sind.

Auswirkungen im Alltag und im Beruf

Im Alltag kann der Halo-Effekt dazu führen, dass Personen aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes oder anderer oberflächlicher Merkmale bevorzugt oder benachteiligt werden. Im Beruf können Führungskräfte aufgrund des Halo-Effekts falsche Entscheidungen treffen, indem sie Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern, die einem idealisierten Schönheitsideal entsprechen, mehr Aufmerksamkeit oder Beförderungen geben, während andere möglicherweise übersehen werden, obwohl sie genauso oder sogar besser qualifiziert sind.

Der Umgang mit dem Halo-Effekt

Um die Auswirkungen des Halo-Effekts zu minimieren, ist es wichtig, sich seiner eigenen Vorurteile bewusst zu sein und sich bemühen, objektive Entscheidungen zu treffen. Dies erfordert eine kritische Selbstreflexion über die eigenen Wahrnehmungen und die Bereitschaft, sich von Stereotypen und oberflächlichen Urteilen zu lösen. Sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Umfeld kann eine bewusste Sensibilisierung für den Halo-Effekt dazu beitragen, faire und gerechte Entscheidungen zu treffen und die Diversität und Inklusion zu fördern.

Quellen & Literaturtipps:

Karriere Coach

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