Persönlichkeitstest
Ein Persönlichkeitstest kann ein guter Anfang sein – besonders dann, wenn berufliche Fragen im Raum stehen. Wer spürt, dass der aktuelle Job nicht mehr passt oder wer sich fragt, in welche Richtung es beruflich weitergehen soll, profitiert von einer strukturierten Selbstanalyse.
Im Rahmen eines Karriere-Profiling in Hamburg lässt sich ein Persönlichkeitstest gezielt einsetzen, um neue Klarheit zu gewinnen und konkrete nächste Schritte zu entwickeln.
Wozu überhaupt ein Persönlichkeitstest?
Ein fundierter Persönlichkeitstest bringt auf den Punkt, was oft nur vage spürbar ist. Er hilft, Stärken greifbar zu machen, blinde Flecken zu erkennen und Muster zu verstehen – nicht als Schublade, sondern als Spiegel. In beruflichen Umbruchphasen schafft er Orientierung und zeigt auf, was gut zu einem passt – und was nicht.
In Bewegung kommen, wenn es innerlich drängt
Wenn der Wunsch nach Veränderung da ist, aber die Richtung noch fehlt, kann ein Test der erste konkrete Schritt sein. Er ordnet Gedanken, benennt Eigenschaften und schafft eine gemeinsame Sprache für das, was vorher nur Gefühl war.
Die eigenen Stärken besser verstehen
Ein Persönlichkeitstest kann helfen, innere Ressourcen sichtbar zu machen – gerade dann, wenn Worte fehlen, um Stärken im Bewerbungsgespräch oder im Coaching klar zu benennen. Wer weiß, wie er tickt, kann bewusster entscheiden.
Reflexion mit Struktur
Ein Testergebnis ist kein Urteil, sondern eine Einladung. Es bietet Orientierung – und öffnet den Raum für weiterführende Fragen: Was überrascht mich? Was fühlt sich stimmig an? Was zeigt sich vielleicht schon lange – aber wurde bisher nicht ernst genommen?
Welche Persönlichkeitstests gibt es?
Nicht jeder Test hält, was er verspricht. Manche liefern wertvolle Impulse, andere bleiben oberflächlich oder unterhaltsam. Ein kurzer Überblick:
Big Five (Fünf-Faktoren-Modell)
Big Five – Das meistbeforschte Persönlichkeitsmodell. Es beschreibt Menschen anhand der fünf stabilen Dimensionen Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und emotionaler Stabilität – wissenschaftlich breit abgesichert und differenziert einsetzbar.
MBTI (Myers-Briggs-Typindikator)
Einer der bekanntesten Tests weltweit, der Menschen in 16 Typen einteilt. In der Fachwelt wird er jedoch kritisch gesehen, da seine Ergebnisse oft nicht stabil sind und die theoretische Grundlage schwach ist.
DISG / Insights Discovery
Diese Modelle kategorisieren Menschen in Farben oder Typen. Das kann eingängig sein – bleibt aber oberflächlich. Für ernsthafte Entscheidungen oder tiefere Entwicklungsprozesse ist ihre Aussagekraft begrenzt.
16 Personalities
Eine populäre Online-Variante des MBTI, leicht zugänglich, aber kaum wissenschaftlich fundiert. Wer sich ernsthaft mit sich selbst auseinandersetzen möchte, sollte tiefer gehen.
LINC Personality Profiler
Der LINC Personality Profiler (LPP) verbindet wissenschaftliche Fundierung mit echter Praxistauglichkeit. Entwickelt auf Basis des anerkannten Big-Five-Modells, erfasst er nicht nur Charaktereigenschaften, sondern auch Motive und Kompetenzen. Damit entsteht ein ganzheitliches Persönlichkeitsbild, das nicht typisiert, sondern differenziert beschreibt.
Die Sprache des LPP ist klar und verständlich, das Design modern, die Auswertung direkt nutzbar – ob im Coaching, bei der beruflichen Neuorientierung oder zur persönlichen Standortbestimmung. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie jemand arbeitet, führt, denkt und kommuniziert – und in welchem Umfeld die eigene Persönlichkeit am besten zur Geltung kommt.
Im Unterschied zu vielen anderen Verfahren ist der LPP wissenschaftlich geprüft, reliabel und validiert. Er liefert keine vagen Aussagen, sondern präzise Hinweise, die im Alltag konkret weiterhelfen. Wenn Sie Ihre berufliche Zukunft auf ein fundiertes, stimmiges Persönlichkeitsprofil stellen möchten, begleite ich Sie gern mit dem LINC Personality Profiler im Rahmen eines Karriere-Profilings. Sie können den Personality Profiler Persönlichkeitstest aber auch zur Selbstreflexion nutzen.
Woran erkennt man einen guten Persönlichkeitstest?
Wissenschaftlich fundierte Tests unterscheiden sich deutlich von unterhaltsamen Online-Spielereien. Sie erfüllen drei zentrale Kriterien:
Objektivität – Das Ergebnis hängt nicht davon ab, wer den Test durchführt.
Reliabilität – Die Messung ist zuverlässig und stabil.
Validität – Es wird tatsächlich das gemessen, was gemessen werden soll.
Warum manche Tests immer „zutreffen“ – der Barnum-Effekt oder Forer-Effekt
Viele Menschen erleben beim Lesen eines Testergebnisses den Aha-Moment: „Das stimmt – das bin ich!“ Genau darin liegt die psychologische Wirkung des sogenannten Barnum-Effekts. Der Forer-Effekt beschreibt das Phänomen, dass wir Aussagen über uns selbst als zutreffend empfinden – selbst wenn sie so allgemein formuliert sind, dass sie auf fast alle Menschen passen.
Sätze wie „Sie mögen den Austausch mit anderen, brauchen aber auch Rückzug“ wirken individuell, sagen aber letztlich nichts wirklich Persönliches aus.
Solche scheinbar passgenauen Aussagen – auch Forer-Aussagen genannt – kommen häufig in Tests vor, die nicht auf wissenschaftlich gesicherten Grundlagen beruhen. Sie erzeugen Vertrautheit, Zustimmung und sogar Vertrauen in das Verfahren – und genau deshalb ist es so wichtig, Persönlichkeitstests nicht allein danach zu bewerten, wie sehr sie sich stimmig anfühlen, sondern ob sie methodisch fundiert entwickelt und empirisch überprüft sind.
Kostenlos heißt selten fundiert
Viele Online-Tests sind kostenlos – und genau das ist das Problem. Fundierte Testentwicklung ist aufwändig und kostet Zeit, Forschung und Expertise. Wer sich wirklich ein klares Bild von sich selbst machen möchte, sollte auf professionelle, wissenschaftlich geprüfte Verfahren setzen.
Was ist mit Psycho-Physiognomik?
Psycho-Physiognomik ist vorallem hochgradig unseriös. Dennoch wird gelegentlich im Coaching- oder Beratungsumfeld auch die sogenannte Psycho-Physiognomik erwähnt oder soger genutzt– eine Lehre, die davon ausgeht, dass sich Charaktereigenschaften aus Gesichts- oder Körpermerkmalen ablesen lassen.
Diese Vorstellung stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist aus heutiger Sicht weder wissenschaftlich haltbar noch ethisch unproblematisch. Es gibt keine fundierten Studien, die solche Zuordnungen stützen. Vielmehr besteht die Gefahr, Menschen vorschnell in Schubladen zu stecken oder unbegründete Annahmen über ihre Persönlichkeit zu treffen – allein aufgrund äußerlicher Merkmale.
In einer professionellen, respektvollen Begleitung hat diese Methode keinen Platz. Auch hier wirkt der Forer- bzw. Barnum-Effekt (s. o.) und führt fatalerweise dazu, dass Menschen verblüfft sind, wie passend die Ergebnisse erscheinen.
Die eigene Persönlichkeit verstehen
Ein Persönlichkeitstest ist keine mathematische Vermessung des Menschen – und auch kein endgültiges Urteil. Er kann Orientierung bieten, aber die eigentliche Erkenntnis entsteht erst im Nachdenken über das Ergebnis. Was davon spiegelt mich wirklich wider? Wo entdecke ich Neues? Wo regt es mich zum Widerspruch an – und warum?
Genau hier liegt der eigentliche Wert: im bewussten Auseinandersetzen mit sich selbst. Allein oder im Gespräch mit einem Coach lässt sich das Testergebnis einordnen, vertiefen und mit der eigenen Biografie verbinden.
So entsteht nicht nur ein Profil auf dem Papier, sondern ein klareres Bild der eigenen Persönlichkeit – mit all ihren Stärken, Motiven, Bedürfnissen und Potenzialen. Wer sich auf diesen Prozess einlässt, gewinnt keine einfache Antwort, aber oft eine neue innere Richtung.