Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, Einfluss auf das eigene Leben bzw. Berufsleben nehmen zu können. Wer dieses Gefühl kennt, weiß, wie viel Klarheit und Orientierung es schenken kann. Und wer es verloren hat, weiß, wie lähmend der Alltag ohne es wirkt. Gerade in Umbruchsituationen – beim Wunsch nach Veränderung, bei beruflicher Unzufriedenheit oder auf der Suche nach einer neuen Stelle – kann Selbstwirksamkeit zum entscheidenden Wendepunkt werden.

Ein Karriere Coaching in Hamburg bietet nicht nur Raum für berufliche Planung, sondern oft auch einen geschützten Rahmen, in dem diese Selbstwirksamkeit wieder spürbar wird. Es geht darum, wieder in Kontakt mit den eigenen Fähigkeiten, Zielen und Möglichkeiten zu kommen – jenseits von äußeren Erwartungen oder alten Denkgewohnheiten.

Was Selbstwirksamkeit bedeutet

Der Begriff beschreibt die Überzeugung, durch eigenes Handeln etwas bewirken zu können. Es geht nicht darum, alles im Griff zu haben. Sondern darum, den nächsten Schritt als möglich zu erleben – auch wenn das Ziel noch nicht ganz klar ist. Albert Bandura, der das Konzept prägte, verstand Selbstwirksamkeit als einen inneren Antrieb, der Menschen hilft, aktiv zu bleiben, auch wenn Herausforderungen auftauchen.

Diese Haltung hat große Wirkung: Wer sich selbst als handlungsfähig erlebt, bleibt lösungsorientiert, zeigt mehr Durchhaltevermögen und entwickelt realistische Zuversicht – auch in komplexen oder neuen beruflichen Situationen.

Wie Selbstwirksamkeit den Berufsalltag beeinflusst

Im beruflichen Kontext wirkt Selbstwirksamkeit oft im Verborgenen. Sie entscheidet darüber, ob Menschen sich etwas zutrauen, ob sie Verantwortung übernehmen oder sich Veränderungen überhaupt vorstellen können. Wer überzeugt ist, berufliche Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können, gestaltet sein Arbeitsleben aktiver – sei es bei der Jobsuche, im Bewerbungsgespräch oder im Umgang mit belastenden Aufgaben oder Konflikten im Job.

Fehlt dieses Gefühl, wirken berufliche Entscheidungen oft schwer oder unüberschaubar. Statt Möglichkeiten zu sehen, dominieren Zweifel. Statt Bewegung entsteht Stillstand. Genau hier kann gezielte Begleitung ansetzen – um Blockaden zu lösen und wieder Vertrauen in die eigene Wirkung zu entwickeln.

Die vier Quellen der Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit entsteht nicht zufällig. Sie baut auf konkreten Erfahrungen und inneren Prozessen auf. Forschende nennen vier zentrale Quellen:

Erfolgserlebnisse, auch kleine, bestätigen, dass das eigene Handeln Wirkung zeigt. Jede gemeisterte Situation stärkt die innere Überzeugung: „Ich kann das.“ Deshalb ist es so entscheidend, in einem Beruf tätig zu sein, der wirklich zur eigenen Persönlichkeit passt. Andernfalls verfestigt sich schnell das Gefühl: „Ich kann das nicht.“

Beobachtete Vorbilder – Menschen, die ähnliche Wege gegangen sind – helfen dabei, Möglichkeiten wieder denkbar zu machen. Sie zeigen, dass Veränderung machbar ist, auch wenn sie zunächst herausfordernd wirkt. Gerade in beruflichen Übergangsphasen kann der Blick auf andere Mut machen und die eigene Selbstwirksamkeit stärken. Besonders durch aktives Networking, entstehen wertvolle Impulse – und das Gefühl, mit den eigenen Fragen nicht allein zu sein.

Ermutigung von außen, zum Beispiel durch Coaching oder kollegiale Rückmeldung, wirkt dann besonders stark, wenn sie glaubwürdig und spezifisch ist. Im Karriere-Coaching spielen deshalb nicht nur das Entwicklungspotenzial und die individuellen Stärken eine zentrale Rolle, sondern auch die Frage, wie gut die eigene Persönlichkeit zu bestimmten Job-Profilen passt. Dabei wird oft auf ganz neue Weise sichtbar, welche Talente in einem stecken.

Der Umgang mit Stress und Emotionen beeinflusst, wie Herausforderungen bewertet werden. Wer Aufregung als Anspannung vor einem wichtigen Schritt einordnet, statt als Zeichen des Scheiterns, bleibt handlungsfähig. Entscheidend ist dabei, die eigenen Reaktionen nicht zu unterdrücken, sondern sie bewusst wahrzunehmen und einzuordnen. Mit etwas Übung lässt sich so aus Unsicherheit eine konstruktive Energie machen, die den nächsten Schritt überhaupt erst möglich macht.

Wie Selbstwirksamkeit gestärkt werden kann

Selbstwirksamkeit ist nicht angeboren. Sie entsteht durch Erfahrung – und lässt sich gezielt fördern. In der Praxis zeigt sich, dass bereits kleine Veränderungen eine große Wirkung entfalten können. Das Formulieren erreichbarer Ziele, erste selbst initiierte Schritte oder bewusst gesetzte Entscheidungen stärken das Vertrauen in die eigene Handlungskraft.

Wichtig ist dabei nicht das Tempo, sondern die Richtung. Selbstwirksamkeit wächst, wenn Veränderung nicht als Überforderung, sondern als Einladung verstanden wird, sich selbst wieder zuzutrauen, was zwischenzeitlich verloren schien.

Ob im Bewerbungsprozess, in der beruflichen Neuorientierung oder beim Wunsch, wieder mehr Zufriedenheit im Alltag zu erleben – Selbstwirksamkeit ist der innere Kompass, der Orientierung gibt. Nicht, weil alles sofort gelingt. Sondern weil deutlich wird: Der eigene Weg lässt sich gestalten.

Quellen & Literaturtipps:

Karriere Coach

Wie kann ich wieder mehr "ich" sein im Job? Als Arbeits- und Organisationspsychologin und Karriere-Coach begleite ich Fach- und Führungskräfte in Hamburg und bundesweit bei der Stärkung Ihrer Karriere-Kompetenz. Gemeinsam klären wir Fragen wie: Was genau macht mich so unzufrieden im Job? Soll ich den neuen Job annehmen oder doch besser bleiben? Oder: Was muss ich tun, um meinen Traumjob zu bekommen? Das Ziel ist, dass Sie bald wieder zufrieden und erfolgreich sind – in einem Job, der wirklich passt.