Bossing

Das Wort Bossing kommt aus dem Englischen. “To boss somebody about/around” bedeutet, dass eine Person einer anderen Person etwas vorschreibt, dabei allerdings aggressiv, abwertend oder belästigend kommuniziert. Bossing ist eine Form des Mobbings und bezieht sich ausschließlich auf berufliche Situationen.

Merkmale und Auswirkungen von Bossing

Bossing äußert sich oft durch wiederholte Kritik, übermäßige Kontrolle, Ausgrenzung oder sogar direkte Drohungen seitens der Vorgesetzten oder Kolleginnen und Kollegen. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich dadurch unter Druck gesetzt, demotiviert und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Langfristig kann Bossing zu ernsthaften psychischen und physischen Gesundheitsproblemen führen, wie Depressionen, Angstzuständen oder Burnout.

Umgang mit Bossing: Prävention und Intervention

Es ist wichtig, Bossing frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Prävention und Intervention zu ergreifen. Dazu gehören klare Richtlinien und Schulungen zum Umgang mit Mobbing am Arbeitsplatz sowie die Schaffung einer offenen Kommunikationskultur, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ihre Erfahrungen sprechen können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Vorgesetzte und Personalverantwortliche sollten aufmerksam sein und eingreifen, wenn sie Anzeichen von Bossing erkennen, um die betroffenen Personen zu unterstützen und weitere Eskalationen zu verhindern.

Bedeutung von Maßnahmen gegen Bossing

Die Bekämpfung von Bossing am Arbeitsplatz ist nicht nur im Interesse der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch im Interesse der Organisation als Ganzes. Denn Bossing führt nicht nur zu individuellem Leid, sondern auch zu einer Beeinträchtigung des Betriebsklimas und der Arbeitsleistung im Unternehmen. Durch präventive Maßnahmen und ein konsequentes Eingreifen können Unternehmen ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das von Respekt, Fairness und Zusammenarbeit geprägt ist.

Quellen:

  • Hesse, E., Schrader, H.-C. (2022). Mein Chef ist irre – Ihrer auch?: Warum Psychopathen Führungskräfte werden und wie Sie das überleben. Econ.