Bewerbung

Eine Bewerbung ist für die meisten von uns etwa so spannend wie das Ausfüllen der Steuererklärung. Zudem kursieren zahlreiche Mythen rund um das Thema Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Bewerbungsfoto, die den Prozess nicht gerade einfacher machen. Wenn Sie Glück haben, werden Sie bei der Erstellung und Optimierung Ihrer Bewerbung durch eine Karriereberatung in Hamburg oder ein Outplacement Hamburg bzw. ein modernes Einzel-Outplacement unterstützt. Für alle anderen bleibt die entscheidende Frage: Wie schreibe ich eine überzeugende Bewerbung, und wie kann dieser Prozess möglichst unkompliziert gestaltet werden?

Bewerbungsunterlagen: Die Bestandteile einer erfolgreichen Bewerbung

In der Regel setzt sich eine Bewerbung aus drei Hauptdokumenten zusammen: dem Bewerbungsschreiben, dem Lebenslauf und den Anlagen (wie Zeugnisse und Zertifikate). All diese Dokumente spielen eine wichtige Rolle im Bewerbungsprozess und müssen aufeinander abgestimmt sein, um ein stimmiges Gesamtbild zu vermitteln.

Das Bewerbungsschreiben

Das Anschreiben ist die Visitenkarte jeder Bewerbung. Es sollte präzise und auf den Punkt formuliert sein, gleichzeitig aber auch Persönlichkeit vermitteln. Hier haben Bewerberinnen und Bewerber die Gelegenheit, ihre Motivation darzulegen und zu erklären, warum sie sich für die ausgeschriebene Stelle interessieren und was sie für das Unternehmen besonders wertvoll macht.

Wichtige Elemente des Bewerbungsschreibens:

  • Betreff: Hier wird präzise angegeben, um welche Stelle es sich handelt, idealerweise mit der Referenznummer der Stellenanzeige.
  • Einleitung: Ein kurzer, prägnanter Einstieg, der das Interesse weckt und den Leser oder die Leserin dazu animiert, weiterzulesen.
  • Hauptteil: Dieser Abschnitt sollte darlegen, warum der Bewerber oder die Bewerberin besonders gut zur ausgeschriebenen Stelle passt. Es ist wichtig, dabei nicht nur die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen zu nennen, sondern auch, wie diese konkret zum Unternehmenserfolg beitragen können.
  • Schluss: Ein freundlicher, selbstbewusster Abschluss mit der Nennung des frühesten Eintrittstermins und einer Gehaltsvorstellung, falls dies gefordert wird.

Der Lebenslauf

Der Lebenslauf ist das Herzstück jeder Bewerbung. Er gibt in tabellarischer Form einen Überblick über die beruflichen Stationen, die Ausbildung und wichtige Qualifikationen. Ein gut strukturierter Lebenslauf ist übersichtlich, klar und auf das Wesentliche beschränkt.

Aufbau eines Lebenslaufs:

  • Persönliche Daten: Name, Kontaktdaten und, je nach Land und Unternehmen, ein Foto.
  • Berufserfahrung: Die wichtigsten beruflichen Stationen mit Angabe der jeweiligen Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Besonders relevant sind hier die Erfahrungen, die in direktem Bezug zur ausgeschriebenen Stelle stehen.
  • Ausbildung: Schulabschlüsse, Berufsausbildung oder Studium. Auch hier gilt: relevante Qualifikationen hervorheben.
  • Zusätzliche Qualifikationen: Hierzu gehören beispielsweise Sprachkenntnisse, IT-Kenntnisse oder Weiterbildungen, die für die ausgeschriebene Position von Bedeutung sind.
  • Hobbys und Interessen: Dieser Punkt ist optional, sollte aber nur dann eingefügt werden, wenn die genannten Interessen einen Mehrwert für die Bewerbung darstellen.

Anlagen

Die Anlagen einer Bewerbung umfassen in der Regel Arbeitszeugnisse, Zertifikate von Fortbildungen und ggf. Referenzen. Diese Dokumente dienen als Nachweis für die im Lebenslauf und Anschreiben genannten Qualifikationen. Es ist wichtig, alle relevanten Dokumente beizufügen und auf deren Vollständigkeit sowie Lesbarkeit zu achten.

Bewerbungsformate

Es gibt verschiedene Wege, eine Bewerbung einzureichen, je nachdem, wie das Unternehmen es wünscht. Handelt es sich bei der Online-Bewerbung um eine E-Mail-Bewerbung, versendest man die Dokumente in der Regel gesammelt als Anlage. Bewerben Sie sich dagegen über ein Online-Formular, kommt es auf das spezifische Bewerbungsportal an.

E-Mail-Bewerbung

Bei der E-Mail-Bewerbung gibt es einige besondere Aspekte zu beachten. So ist es beispielsweise wichtig, dass die gesamte Bewerbung in einer PDF-Datei zusammengefasst wird. Dies sorgt nicht nur für eine bessere Übersicht, sondern minimiert auch die Gefahr, dass wichtige Dokumente übersehen werden.

Tipps für die E-Mail-Bewerbung:

  • Dateiname: Benennen Sie die PDF-Datei aussagekräftig, z. B. „Bewerbung_Max_Mustermann“.
  • Dateigröße: Achten Sie darauf, dass die Datei nicht größer als 5 MB ist, um technische Probleme beim Versand zu vermeiden.
  • Unterschrift: Fügen Sie Ihre Unterschrift als eingescanntes Bild in das Anschreiben ein. Dies verleiht der Bewerbung einen professionellen Abschluss.

Online-Bewerbung

Viele Unternehmen bieten eigene Online-Bewerbungsportale an, über die sich Bewerberinnen und Bewerber direkt bewerben können. Hier werden die Dokumente über ein Formular hochgeladen und die relevanten Informationen eingegeben. Achten Sie darauf, alle geforderten Felder korrekt und vollständig auszufüllen.

Schriftliche Bewerbung

Die klassische schriftliche Bewerbung, bei der die Bewerbungsunterlagen per Post in einer Bewerbungsmappe versandt werden, ist heutzutage sehr selten. Dennoch gibt es noch Unternehmen, die diesen Weg bevorzugen, insbesondere in traditionellen Branchen. Hier ist es wichtig, auf hochwertiges Papier und eine ordentliche Präsentation zu achten.

Mythen rund um die Bewerbung

Viele Mythen ranken sich um den Bewerbungsprozess, und es gibt zahlreiche Meinungen dazu, was in einer Bewerbung zwingend enthalten sein sollte und was nicht. Hier einige verbreitete Irrtümer:

  • Das Anschreiben entscheidet über die Einladung: Falsch. Zwar ist das Anschreiben wichtig, aber in der Praxis spielt der Lebenslauf die entscheidende Rolle. Oft wird zuerst auf den Lebenslauf geschaut, bevor das Anschreiben überhaupt gelesen wird.
  • Der Lebenslauf darf nur eine Seite lang sein: Falsch. Der Lebenslauf sollte so lange sein, wie nötig, um die wesentlichen Informationen vollständig darzustellen. Wichtig ist die Relevanz der angegebenen Inhalte, nicht deren Kürze.
  • Bewerbungen müssen optisch auffallen: Nicht unbedingt. Es ist wichtiger, dass die Bewerbung klar strukturiert und gut lesbar ist. Zu viele grafische Elemente oder auffällige Farben können schnell unprofessionell wirken.
  • Persönliche Details sollten hervorgehoben werden: Nicht immer. Persönliche Informationen wie Hobbys oder Familienstand sind nur dann relevant, wenn sie einen Bezug zur angestrebten Position haben.

Die Bedeutung einer strukturierten Vorbereitung

Um den Bewerbungsprozess so stressfrei wie möglich zu gestalten, ist eine strukturierte Vorbereitung das A und O. Eine klare Ordnerstruktur, in der alle relevanten Dokumente wie Zeugnisse, Zertifikate und Bewerbungsunterlagen sauber abgelegt werden, erleichtert den Prozess erheblich. So können Bewerbungen schneller und effizienter auf die jeweiligen Unternehmen und Stellenangebote zugeschnitten werden.

Schritte zur Vorbereitung:

  1. Dokumente digitalisieren: Alle Arbeitszeugnisse, Fortbildungszertifikate und weiteren wichtigen Nachweise einscannen und speichern.
  2. Ordnerstruktur anlegen: Für jede Bewerbung sollte ein eigener Ordner erstellt werden, in dem alle relevanten Dokumente abgelegt werden. So behalten Sie den Überblick und können leicht Anpassungen vornehmen.
  3. Vorlagen erstellen: Erstellen Sie eine Vorlage für Ihren Lebenslauf und Ihr Anschreiben, die Sie je nach Stelle anpassen können. So sparen Sie Zeit und können sich auf die Individualisierung konzentrieren.

Die Rolle des Bewerbungsfotos

In Deutschland ist es nach wie vor üblich, ein Bewerbungsfoto beizufügen, obwohl dies in anderen Ländern immer seltener verlangt wird. Das Foto sollte professionell sein und ein sympathisches, kompetentes Bild der Bewerberin oder des Bewerbers vermitteln.

Karriere Coach

Wie kann ich wieder mehr "ich" sein im Job? Als Arbeits- und Organisationspsychologin und Karriere-Coach begleite ich Fach- und Führungskräfte in Hamburg und bundesweit bei der Stärkung Ihrer Karriere-Kompetenz. Gemeinsam klären wir Fragen wie: Was genau macht mich so unzufrieden im Job? Soll ich den neuen Job annehmen oder doch besser bleiben? Oder: Was muss ich tun, um meinen Traumjob zu bekommen? Das Ziel ist, dass Sie bald wieder zufrieden und erfolgreich sind – in einem Job, der wirklich passt.